Bei meiner Tour in den Westen der USA (mit anschließendem Aufenthalt in New York) handelt es sich um die erste Reise, die ich individuell nach meinen Vorstellungen zusammengestellt habe. Das ist zwar nicht ganz so bequem wie in ein Reisebüro zu gehen und sich eine vorgefertigte Route auszusuchen. macht aber unheimlich viel Spaß und Lust auf weitere Reiseplanungen. Da es die erste Reise dieser Art ist, gibt es natürlich viel Neuland zu entdecken. Dank des Internets ist es aber relativ einfach an Informationen zu kommen, wie man sich so eine Reise zusammenstellen kann. Man muss diese Vielzahl an Informationen nur richtig für sich filtern.
Nach meiner Auffassung gibt es zwei Möglichkeiten, auf die man einen individuell gestalteten USA-Urlaub machen kann:
- Die erste Möglichkeit ist wohl die mit den meisten Freiheitsgraden im Verlauf der Reise. Man fliegt über den Teich, hat seine erste Unterkunft gesichert (man muss zur Einreise in die Vereinigten Staaten eine erste Adresse in den USA angeben) und hat dann eine grobe Idee, wo man hin will. Die Suche nach den Unterkünften erfolgt dann entweder vor Ort oder ist teilweise vorgeplant (entweder zeiltich oder Art der Unterkunft). Diese Art erfordert folglich – wie die Betriebswirte sagen – höhere Such- und Allokationskosten vor Ort, erlaubt es einem aber an Orten, die einem besonders gefallen, länger zu bleiben, oder auch den Verlauf der Reise kurzfritig komplett zu ändern.
- Die zweite Möglichkeit erfordert mehr Planung zu Hause. Hier muss oder kann man sich einige Fragen im Vorfeld stellen: Was will ich sehen? Wie lange brauche ich dafür? Wo kann ich schlafen? Wie lange dauert es, bis ich dort bin? Wo ich hin will? Diese Vorüberlegungen brauchen zwar ihre Zeit (ich habe im März angefangen), erlauben es aber eine straffe aber pointierte Tour auf die Beine zu stellen.
Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden. So habe ich einen Plan, an den ich mich halten kann oder muss und auch vieles, was mich interessiert, sehen kann. Ich denke, das dieses Vorgehen auch für einen ersten Besuch das richtige ist- noch weiß ich es nicht.
Die Frage ob Leihwagen, Wohnmobil oder sonstiges Fortbewegungsmittel war bei mir auch gleich geklärt: Leihwagen. Ein Wohnmobil ist nicht das, was ich will. Bei der Wahl der Unterkünfte habe ich einen Mix aus Hostels, Motels und Hotels gewählt. Insbesondere in den großen Städten sind Hostels eine günstige Möglichkeit zu übernachten. Die Möglichkeit im Zelt zu campen, wollte ich nur im Grand Canyon nutzen, was sich allerdings aufgrund der bereits vollen Camp Grounds erledigt hat.
Erste Anhaltspunkte für eine Rundreise waren für mich zum einen Routenbeschreibungen von Reiseveranstaltern, diverse Informationen im Internet und die Reiseroute, die meine Kollegin Frau Schröder vor zwei Jahren genommen hat. Auch gibt es in einigen Reiseführen empfehlungen, wie man seine Route gestalten kann. Die haben bei meinen Planungen aber nicht mehr viel geändert.
Hier ist die grobe Beschreibung meiner Route. Die Städte, in denen ich übernachte, sind fett hervorgehoben, Sehenswürdigkeiten kursiv.. Meine erste Station wird San Francisco sein. Hier verbringe ich einige Tage, schaue mir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Alcatraz und Golden Gate Bridge sowie weitere Hightlights an. Nach der Übernahme des Leihwagens geht es den malerischen California Highway #1 in Richtung Süden. Über den 17 Mile Drive, durch Camel – eine Stadt, in der Clint Eastwood mal Bürgermeister war – geht es über die Zwischenstation San Simeon nach Los Angeles. In der Stadt der Reichen und Schönen will ich mir unter anderem die Universal Studios anschauen. Von L.A. geht es richtung Osten, mit einem kleinen Abstecher in die Geisterstädte Calico und Bagdad (CA) nach Laughlin, der drittgrößten Spielerstadt nach Las Vegas und Reno. Von dort aus geht es dann über die historische Route 66 Richtung Flagstaff, dem Ausgangspunkt für Besichtigungen des Grand Canyon Nationalparks. Den Grand Canyon sehe ich mir von oben als auch von (fast ganz) unten an. Weiter geht die fahrt nach Page zum Antelope Canyon, surrealen Slot-Canyons mit besonderem Lichteinfall, und dem Glen Canyon Nationapark. Weiter in nördlich liegt der Bryce Canyon mit seinen Felsformationen. Jetzt geht es wieder langsam gen Westen, über das Valley of Fire in die Glitzerstadt Las Vegas. Dort schaue ich mir neben den ganzen Lichtern und bekannten Kasinos auch eine Show des Cirque de Soleil an. Nach der Wüstensadt Las Vegas wird es noch heißer im Death Valley. Von dort geht es an nach Kernville, den Eingang zu mit Mammutbäumen ausgestatteten Sequoia- und Kings Nationakpark. Nach einer Fahrt durch diese beiden Parks komme ich nach Midpines, von wo aus ich den Yosemite Nationalpark erkunde. Zurück geht’s nach San Francisco, von wo aus in einen Inlandsflug nach New York habe. Ein paar Tage verbringe ich in diesem Meltingpot, um mir unter anderem die Freiheitsstatue, den Central Park, das Empire State Building, einige der Museen und noch vieles mehr anzusehen. Eine besondere Stätte wird Ground Zero, der ehemalige Standort des World Trade Centers sein. Ich bin kurz nach dem zehnten Jahrestag dort und werde die bis dahin neu eröffnete 9/11 Memorial Area besuchen. Zurück nach Deutschland geht’s am 21. September. Hin- sowie auch Rückflug sind Direktflüge, die ich relativ günstig bei der Lufthansa bekommen habe – beide in der neuen Königin der Lüfte, der Airbus A380.
Ich habe mir mal die mühe gemacht, und meine geplante Tour in Google Maps abgebildet.Die Route ist auf zwei Seiten abgebildet (wird ab einer gewissen Anzahl an Punkten automatisch gemacht) und enthält neben der reinen Strecke auch die Unterkünfte sowie einige Sehenswürdigkeiten, die ich mir anschauen will.
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